Staranen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Severanija.net · Wiki
 
(10 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 4: Zeile 4:


==Siedlungsgebiete==
==Siedlungsgebiete==
[[Datei:Staranische nationen grafik.png|mini|600x600px|Vollfarbe: Staranische Nationen – Abgetönte Farbe: Nationen mit teilweise staranischen Mehrheiten – Gestreift auf Grau: Gebiete/Nationen mit staranischen Minderheiten]]
Staaten mit staranisch geprägter Bevölkerung sind:
Staaten mit staranisch geprägter Bevölkerung sind:


*'''medianostaranische Nationen''': [[Kaysteran]], [[Usitien]], [[Vesteran]], [[Aressinien]]<nowiki/> und [[Pelagonien]]
*'''zentralstaranische Nationen''': Lagow, Pardulov
*'''zentralstaranische Nationen''': Lagow, Pardulov
*'''oststaranische Nationen''': Andro
*'''oststaranische Nationen''': Andro
*'''medianostaranische Nationen''': [[Kaysteran]], [[Usitien]], [[Vesteran]], [[Aressinien]], [[Pelagonien]]


Staranisch geprägt, sprachlich jedoch ein Sonderfall ist zudem [[Isteran]].  
Staranisch geprägt, sprachlich jedoch ein Sonderfall ist zudem [[Isteran]].  
Zeile 14: Zeile 15:
==Sprachen==
==Sprachen==
''siehe:'' [[Staranische Sprachen]]
''siehe:'' [[Staranische Sprachen]]
==== Sprachliche Entwicklung ====
Die [[Staranische Sprachen|staranischen Sprachen]] bilden eine eigene Sprachfamilie mit einer gemeinsamen Ursprungsform, dem Urstaranischen. Diese entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte unter dem Einfluss von Migration, Isolation und Kulturkontakt weiter. Diese Sprachaufspaltung wird heute vielfach mit dem Verlauf der Migration und den damit verbundenen Umwelteinflüssen in Verbindung gebracht. Die medianostaranischen Sprachen zeigen eine höhere äußere Durchmischung, während das zentralstaranische Kontinuum stärker eigenständig blieb.


==Geschichte==
==Geschichte==
Zeile 26: Zeile 30:
Um das Jahr 700 n. Chr. begannen staranische Gruppen in mehrere Richtungen auszuwandern:
Um das Jahr 700 n. Chr. begannen staranische Gruppen in mehrere Richtungen auszuwandern:


* Nach Norden zogen Gruppen in kühlere, bewaldete Regionen, teils entlang der Flüsse, teils über das Hochland.
* Nach Nordwesten zogen Gruppen in kühlere, bewaldete Regionen, teils entlang der Flüsse, entlang der Kontinentalküste
*Nach Osten bewegten sich Teile des Volkes in Binnenregionen, wo sie sich langfristig mit anderen Kulturen vermischten.
*Nach Nordosten bewegten sich Teile ebenfalls an der Kontinentalküste bis in die tiefen Binnenregionen
*Nach Westen folgte eine bedeutende Bewegung entlang der Küste, über Inselketten und offene Wasserpassagen bis zum anticischen Kontinent.
*Nach Westen folgte eine bedeutende Bewegung entlang der Küste, über Inselketten und offene Wasserpassagen bis zum anticischen Kontinent


In dieser Phase bildeten sich drei klar unterscheidbare Hauptzweige des Volkes heraus:
In dieser Phase bildeten sich drei klar unterscheidbare Hauptzweige des Volkes heraus:
Zeile 46: Zeile 50:


Ein Teil der Medianostaranen kehrte in späteren Jahrhunderten nach Nordhanar zurück, was zu Rückvermischungen mit zentralstaranischen Gruppen führte.
Ein Teil der Medianostaranen kehrte in späteren Jahrhunderten nach Nordhanar zurück, was zu Rückvermischungen mit zentralstaranischen Gruppen führte.
===Sprachliche Entwicklung===
Die [[Staranische Sprachen|staranischen Sprachen]] bilden eine eigene Sprachfamilie mit einer gemeinsamen Ursprungsform, dem Urstaranischen. Diese entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte unter dem Einfluss von Migration, Isolation und Kulturkontakt weiter. Diese Sprachaufspaltung wird heute vielfach mit dem Verlauf der Migration und den damit verbundenen Umwelteinflüssen in Verbindung gebracht. Die medianostaranischen Sprachen zeigen eine höhere äußere Durchmischung, während das zentralstaranische Kontinuum stärker eigenständig blieb.


===Historische Bedeutung===
===Historische Bedeutung===
Die Wanderungsbewegungen gelten als Schlüsselmoment der anticanisch-harnarischen Geschichte. Die Fähigkeit zur großräumigen Mobilität, verbunden mit einer entwickelten maritimen Technik und hoher kultureller Kohärenz, machte die Staranen zu einem verbindenden Faktor zwischen Nordharnar und den aufstrebenden Gesellschaften im Zentrum Anticas.
Die Wanderungsbewegungen gelten als Schlüsselmoment der anticanisch-harnarischen Geschichte. Die Fähigkeit zur großräumigen Mobilität, verbunden mit einer entwickelten maritimen Technik und hoher kultureller Kohärenz, machte die Staranen zu einem verbindenden Faktor zwischen Nordharnar und den aufstrebenden Gesellschaften im Zentrum Anticas.


Bis heute beziehen sich viele nationale Narrative in Regionen wie Kaysteran, Vesteranien oder Usitien auf staranische Ursprünge.  
Bis heute beziehen sich viele nationale Narrative in Regionen wie Kaysteran, Vesteran oder Usitien auf staranische Ursprünge.  


== Literatur ==
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2025, 20:53 Uhr

Die Staranen sind ein historischer Volksstamm, der in der anticanisch-harnarischen Geschichte eine prägende Rolle spielte. Ursprünglich in den südlichen Küsten- und Flusstälern des heutigen Nordharnars ansässig, entwickelten sie früh eine eigenständige maritime Kultur.

Ab dem 7. Jahrhundert n. Chr. kam es infolge äußeren Drucks zu großräumigen Wanderungsbewegungen, in deren Verlauf sich die Staranen in drei Hauptgruppen aufspalteten, die nach Norden, Osten und Westen auswichen.

Siedlungsgebiete

Vollfarbe: Staranische Nationen – Abgetönte Farbe: Nationen mit teilweise staranischen Mehrheiten – Gestreift auf Grau: Gebiete/Nationen mit staranischen Minderheiten

Staaten mit staranisch geprägter Bevölkerung sind:

Staranisch geprägt, sprachlich jedoch ein Sonderfall ist zudem Isteran.

Sprachen

siehe: Staranische Sprachen

Sprachliche Entwicklung

Die staranischen Sprachen bilden eine eigene Sprachfamilie mit einer gemeinsamen Ursprungsform, dem Urstaranischen. Diese entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte unter dem Einfluss von Migration, Isolation und Kulturkontakt weiter. Diese Sprachaufspaltung wird heute vielfach mit dem Verlauf der Migration und den damit verbundenen Umwelteinflüssen in Verbindung gebracht. Die medianostaranischen Sprachen zeigen eine höhere äußere Durchmischung, während das zentralstaranische Kontinuum stärker eigenständig blieb.

Geschichte

Frühzeit und maritime Kultur

Bereits in der Spätantike verfügten die Staranen über seetüchtige Boote, die auf dem Prinzip der Daus basierten. Diese Bauweise, ursprünglich im südlichen Harnar verbreitet, ermöglichte Küstenschifffahrt, saisonale Migration und frühen Handel. Im 6. Jahrhundert gelangte zusätzlich die Langschiff-Technologie über das Drullische Imperium in den staranischen Raum, was zu einem bedeutenden Entwicklungsschub führte: die neuen Schiffstypen waren flachbodig, schnell und gleichermaßen für Flüsse, Küstengewässer und offene Passagen geeignet.

Diese technischen Fortschritte trafen mit einer Phase politischen und militärischen Drucks zusammen. Die Expansion des 1. Drullischen Imperiums, das Vordringen sergischer Gruppen und die kulturelle Einflussnahme durch isfahnische Kräfte führten zur Destabilisierung der staranischen Lebensräume – und lösten großflächige Wanderungen aus.

Völkerwanderung und Teilung

Völkerwanderung ab dem 8. Jahrhundert

Um das Jahr 700 n. Chr. begannen staranische Gruppen in mehrere Richtungen auszuwandern:

  • Nach Nordwesten zogen Gruppen in kühlere, bewaldete Regionen, teils entlang der Flüsse, entlang der Kontinentalküste
  • Nach Nordosten bewegten sich Teile ebenfalls an der Kontinentalküste bis in die tiefen Binnenregionen
  • Nach Westen folgte eine bedeutende Bewegung entlang der Küste, über Inselketten und offene Wasserpassagen bis zum anticischen Kontinent

In dieser Phase bildeten sich drei klar unterscheidbare Hauptzweige des Volkes heraus:

Zentralstaranen

Die heutigen Zentralstaranen zogen sich in das nördliche Inland zurück, insbesondere in die Regionen des heutigen Lagow und Pardulov. Sie gelten als kulturell konservativ und bewahrten viele ältere Elemente der ursprünglichen staranischen Gesellschaft. Ihre Sprache bildet die Grundlage der heutigen regionalen Idiome in diesen Gebieten und weist viele archaische Strukturen auf.

Oststaranen

Eine weitere Bewegung siedelte sich im östlichen Binnenraum an und entwickelten sich dort getrennt durch die Passage zwischen den Kontinenten Harnar und Renzia weiter. Sie gerieten in Kontakt mit östlichen Völkern und nahmen teils kulturelle und sprachliche Einflüsse auf. Die heutige Sprache von Andro geht direkt auf oststaranische Formen zurück.

Medianostaranen (Weststaranen)

Die Medianostaranen wanderten über maritime Routen in westliche Gebiete aus und gründeten dort neue Siedlungsräume. Sie nutzten sowohl ihre traditionellen Seefahrtstechniken als auch die neu eingeführten Langschiffe, um über weite Strecken entlang der Küste und über das Meer zu gelangen.

Durch die Ausbreitung des isfahnischen Reiches waren die Staranen gezwungen weit in den Westen vorzudringen. Die Schwächephase der novarischen Gebiete nach dem Zusammenbruch des Medianischen Imperiums führte zwar nicht zu einer Ansiedlung auf urnovarischen Gebieten, jedoch jenseits dieses Raumes, welcher allerdings nur im weiten Westen, dem heutigen Severanien, Usitien und Isteran von dauerhaftem Erfolg war.

Aus dieser Bevölkerungsgruppe gingen später mehrere moderne Sprachen und Kulturen hervor, darunter die Kayische, Aressinische, Usitische, Vesteranische und das Pelagonische.

Ein Teil der Medianostaranen kehrte in späteren Jahrhunderten nach Nordhanar zurück, was zu Rückvermischungen mit zentralstaranischen Gruppen führte.

Historische Bedeutung

Die Wanderungsbewegungen gelten als Schlüsselmoment der anticanisch-harnarischen Geschichte. Die Fähigkeit zur großräumigen Mobilität, verbunden mit einer entwickelten maritimen Technik und hoher kultureller Kohärenz, machte die Staranen zu einem verbindenden Faktor zwischen Nordharnar und den aufstrebenden Gesellschaften im Zentrum Anticas.

Bis heute beziehen sich viele nationale Narrative in Regionen wie Kaysteran, Vesteran oder Usitien auf staranische Ursprünge.

Literatur

  • R. Kvalić: Die Seefahrtswege der frühen Staranen, Adrina 1998.
  • M. Vrejić: Sprachverzweigungen in Nordharnar und Antica, Bronn 2004.
  • H. Azgari: Staranische Bewegungen und maritime Kulturwandel, Kronos 2006.