Namen in Pelagonien

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Die Namensgebung in Pelagonien folgt überwiegend medianostaranischen Traditionen. Vornamen haben häufig christlich-orthodoxen, staranischen oder dionischen Ursprung, wobei viele Namen auch in verwandten staranischen Kulturen vorkommen. Familiennamen enden typischerweise auf -ов/-ев (-ov/-ev), -ски (-ski) oder seltener -ич (-ić), was eine Zugehörigkeit, Herkunft oder Abstammung ausdrückt.

Vornamen

Typische pelagonische Vornamen sind etwa:

  • Горан (Goran)
  • Стефан (Stefan)
  • Александар (Aleksandar)
  • Јован (Jovan)
  • Васил (Vasil)
  • Петар (Petar)
  • Марија (Marija)
  • Елена (Elena)

Viele dieser Namen sind christlichen Ursprungs oder staranische Formen von Heiligennamen und wurden durch die Orthodoxe Kirche verbreitet.

Dimunitive

Ein charakteristisches Merkmal der pelagonischen Namenspraxis ist die häufige Verwendung von Diminutiven (Verkleinerungs- oder Koseformen). Diese werden oft durch Endungen wie -е, -це, -ко oder -че gebildet und drücken Vertrautheit, Zuneigung aus.

Beispiele:

Vollform Diminutiv
Горан Гоце
Јован Јане
Александар Саше
Петар Пеце
Васил Васко
Љубомир Љупче
Христо Ристо
Стефан Стефче

Diese Formen können im Alltag, im familiären Umfeld oder unter Freunden verwendet werden. Manche Kosenamen wie Гоце oder Саше sind so weit verbreitet, dass sie als eigenständige Rufnamen gelten.

Familiennamen

Familiennamen in Pelagonien folgen in vielen Fällen dem Patronym-Prinzip, also der Ableitung vom Vornamen eines männlichen Vorfahren. Typisch sind Endungen wie:

  • -ов/-ев (z. B. Петров, Станев) – „Sohn von Petar/Stane“
  • -ски (z. B. Николовски) – oft herkunftsbezogen oder zur Familie gehörend
  • -ич (seltener) – ebenfalls patronymisch, stärker im Westen verbreitet

Weibliche Formen

Im Gegensatz zu manchen anderen staranischen Kulturen wird in Pelagonien keine geschlechtsspezifische Form des Nachnamens verwendet. Frauen tragen denselben Nachnamen wie Männer, ohne zusätzliche weibliche Endung wie -ова oder -ска.

Beispiel:

  • Vater: Александар Стојанов
  • Tochter: Елена Стојанов

In älteren oder informellen Kontexten – besonders im ländlichen Raum – konnten Frauen vereinzelt weibliche Endungen wie -ова oder -ска führen (z. B. Јаневска), diese Varianten sind aber nicht amtlich verbindlich und heute seltener.

Nachname bei Heirat

Traditionell übernimmt die Frau bei der Heirat den Nachnamen des Ehemannes. Auch hier bleibt die Form geschlechtsneutral.

Beispiel:

  • Vor der Heirat: Марија Јаневска
  • Nach der Heirat mit Горан Стефановски: Марија Стефановски

Moderne Varianten sind ebenfalls möglich, darunter:

  • Beibehaltung des Mädchennamens
  • Doppelnamen (z. B. Јаневска-Стефановска)
  • Gemeinsame neue Nachnamen bei bewusster Entscheidung beider Partner

Diese Flexibilität wird heute gesetzlich ermöglicht und kulturell zunehmend akzeptiert, vor allem in städtischen Regionen.