Königreich Pelagonien
Kralstvo Pelagonija Кралство Пелагонија Königreich Pelagonien | |
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1821–1969 | |
Datei:Königreich Pelagonien Flagge.svg Flagge | |
Status | Ehemaliger Staat |
Bestehenszeitraum | 1821–1969 |
Hauptstadt | Veligrad |
Staatsform | Erbmonarchie (ab 1940 konstitutionell) |
Staatsoberhaupt | Monarch (→ Liste der Könige von Pelagonien) |
Letzter König | Filip III. |
Fläche | ca. 157.793 km² |
Einwohnerzahl | ca. 6,8 Mio. (1965) |
Nachfolgestaat | Republik Pelagonien |
Das Königreich Pelagonien (pelagonisch Кралство Пелагонија, Kralstvo Pelagonija) war ein souveräner Staat in Südostantica, der zwischen 1821 und 1969 bestand. Geprägt von absolutistischer Monarchie, politischen Umbrüchen und Phasen autoritärer Herrschaft, entwickelte sich Pelagonien ab 1940 zu einer konstitutionellen Monarchie. 1969 wurde das Königreich aufgelöst und in eine Republik umgewandelt. 1975 vereinigte sich die Republik Pelagonien mit Aressinien zur Republik Aressinien und Pelagonien.
Geschichte
Gründung und absolutistische Phase
Nach jahrzehntelanger Autonomie unter fremder Oberhoheit erklärte das Fürstentum Pelagonien 1821 unter Filip I. seine Unabhängigkeit. Mit seiner Krönung wurde das Land zum Königreich. Er und seine Nachfolger regierten absolutistisch und festigten den zentralisierten Staatsapparat. Gjorgji I. (1848–1872) festigte das junge Königreich innenpolitisch und leitete den systematischen Ausbau von Verwaltung und Infrastruktur ein. Unter seinem Sohn Gavril (1872–1893) kam es zu weitreichenden Versuchen religiöser Reformen, die jedoch innenpolitisch umstritten blieben und außenpolitisch zur zunehmenden Isolation führten. Petar (1893–1910), Gavrils Sohn, trieb die Industrialisierung des Landes entschlossen voran, musste sich jedoch wachsenden sozialen Spannungen und ersten Arbeiterprotesten stellen.
Reformversuche und Militärputsch
Angesichts wachsender Unruhen ließ König Gjorgji II. 1925 freie Wahlen zu, was kurzfristig zur politischen Öffnung führte. Die konkurrierenden Kräfte (Kommunisten, Monarchisten, Liberale) schwächten jedoch das Regierungssystem. Nach Gjorgjis plötzlichem Tod 1928 übernahm sein Neffe Filip II. die Krone.
1929 putschte Oberst Borjan Stambolov und etablierte eine Militärdiktatur. Filip II. blieb formell König, hatte aber keine politische Macht. Die Diktatur zeichnete sich durch Repression, Zentralisierung und wirtschaftlichen Stillstand aus. Ein Volksaufstand 1932 wurde blutig niedergeschlagen.
Konstitutionelle Monarchie
Nach dem Ende des Großen Kriegs im Jahre 1940 gelang Filip III., Sohn des machtlosen Filip II., die Absetzung Stambolovs. Er leitete demokratische Reformen ein und wandelte Pelagonien in eine konstitutionelle Monarchie mit einem parlamentarischen System um. Die politische Stabilität kehrte zurück, jedoch blieb das Königshaus von der Politik zunehmend entkoppelt. Nach dem Tod Filips III. 1969 beschloss das Parlament mit knapper Mehrheit die Auflösung der Monarchie und rief die Republik Pelagonien aus.
Auflösung und Nachfolge
Nach der Abschaffung der Monarchie 1969 wurde Pelagonien als Republik weitergeführt. 1975 vereinigte sich die Republik mit dem Nachbarstaat Aressinien zur Republik Aressinien und Pelagonien. Seit 2004 ist Pelagonien als eigenständige Teilrepublik innerhalb der Sozialistischen Bundesrepublik Severanien organisiert.
Liste der Könige von Pelagonien
Das Königreich Pelagonien bestand von 1821 bis 1969 und wurde zunächst absolutistisch, ab 1940 konstitutionell regiert. Insgesamt standen dem Staat sieben Monarchen vor, beginnend mit Filip I., der Pelagonien in die Unabhängigkeit führte, bis hin zu Filip III., unter dessen Herrschaft die Monarchie nach fast 150 Jahren aufgelöst wurde. Die folgende Liste bietet einen Überblick über die Herrscher des pelagonischen Königshauses und ihre Regierungszeiten.
Name | Portrait | Regierungszeit | Bemerkungen |
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Filip I. | 1821–1848 | Führte Pelagonien in die Unabhängigkeit und ließ sich zum König krönen | |
Gjorgji I. | 1848–1872 | Konsolidierte das Königreich, Ausbau von Verwaltung und Infrastruktur | |
Gavril | 1872–1893 | Versuch religiöser Reformen, die zur außenpolitischen Isolation führten | |
Petar | 1893–1910 | Trieb Industrialisierung voran, konfrontiert mit zunehmenden sozialen Spannungen | |
Gjorgji II. | 1910–1928 | Gestattete freie Wahlen, galt als schwacher Herrscher; starb kurz vor dem Militärputsch | |
Filip II. | 1928–1940 | Neffe von Gjorgji II.; während der Militärdiktatur unter Stambolov formal König, politisch bedeutungslos | |
Filip III. | 1940–1969 | Sohn von Filip II.; setzte die Diktatur ab und führte eine konstitutionelle Monarchie ein |