Krčevina
Krčevina (kyrillisch: Крчевина) ist eine Industriestadt im Nordwesten der Republik Vesteran, unweit der Grenze zur Teilrepublik Kaysteran. Die Stadt gilt als eines der bedeutendsten Zentren des Bergbaus in der Region und war lange Zeit ein Symbol für die vesteranische Rohstoffförderung und Industrialisierung.
Bevölkerung
Krčevina zählt etwa 68.000 Einwohner (Stand: 2020). Die Bevölkerung ist überwiegend vesteranisch, mit bedeutenden Minderheiten aus Kaysteran sowie aus Usitien. Die Stadt ist traditionell arbeitergeprägt. Viele Familien leben seit Generationen im Bergbauumfeld. Aufgrund von Abwanderung junger Menschen ins Ausland oder in größere Städte kämpft Krčevina seit den 2000er Jahren mit einem Bevölkerungsschwund, der durch gezielte staatliche Förderprogramme gestoppt werden soll.
Geographie
Krčevina liegt in einer von Hügelzügen umgebenen Senke am Nordrand des Ortelja-Gebirges, etwa 40 km südwestlich der Stadt Razval und rund 100 km von der Teilgrenze zu Kaysteran entfernt. Durch die Stadt fließt der Fluss Mlavina, ein Nebenfluss des Severs.
Die Umgebung ist geprägt durch tagebaubedingte Geländeabsenkungen, Halden und rekultivierte Areale. Das Klima ist gemäßigt kontinental mit heißen Sommern und schneereichen Wintern.
Geschichte
Der Name Krčevina leitet sich vom südslawischen Wort krčiti („roden“) ab und bezeichnet eine Rodungsfläche. Erste feste Siedlungen entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts durch Waldarbeiter und Prospektoren, die in der Region Erzvorkommen vermuteten.
Der industrielle Aufstieg begann in den 1950er Jahren, als mit dem systematischen Abbau von Kupfer, Zink und später Seltenerden begonnen wurde. Die Stadt erhielt 1962 offiziell den Status einer „ Arbeitersiedlung“ und wurde in den Folgejahren stark ausgebaut. Der staatliche Kombinat Vesteran Metal Krčevina (VMK-K) wurde zur größten Industrieeinheit der Region. Ein tragisches Kapitel der Stadtgeschichte war das Grubenunglück von 1973, bei dem 62 Bergleute ums Leben kamen. Ein Denkmal im Stadtzentrum erinnert bis heute an die Opfer.
Wirtschaft
Die Wirtschaft von Krčevina ist stark vom Bergbau und der Metallverarbeitung abhängig. Staatlich dominierte Unternehmen betreiben mehrere Gruben, Schmelzwerke und eine Aufbereitungsanlage.
Seit den 2010er Jahren wird die Stadt im Rahmen der severanischen Rohstoffstrategie gezielt modernisiert und international geöffnet. Ausländische Partner, insbesondere aus Gran Novara, sind an Joint Ventures beteiligt.
Trotz der industriellen Bedeutung leidet Krčevina unter hoher Umweltbelastung, insbesondere durch Feinstaub, kontaminiertes Grundwasser und Altlasten aus der Zeit vor der Demokratisierung. Die lokale Initiative „Zrak za sve“ („Luft für alle“) setzt sich für ökologische Sanierung und strengere Kontrollen ein.
Stadtbild und Infrastruktur
Das Stadtbild ist geprägt durch Plattenbausiedlungen, Werkhallen, und ehemalige Arbeiterkolonien. Viele Gebäude aus der Aufbauzeit der 1960er und 70er Jahre sind sanierungsbedürftig, einige wurden jedoch in den letzten Jahren renoviert oder durch moderne Bauten ergänzt.
Das Wahrzeichen der Stadt ist der stillgelegte Förderturm des Schachts „R4-Zmaj“, der heute als Industriedenkmal unter Schutz steht.
Krčevina verfügt über ein Technisches Lyzeum („Tehnička škola Aleksa Milovanović“) mit Schwerpunkt auf Geotechnik und Metallurgie sowie eine Außenstelle der Universität Vinasy mit Studiengängen in Umwelttechnik.
Politik
Krčevina gilt als gewerkschaftlich stark organisiert. Die Stadt ist eine Hochburg der Jedinstvo, die im Stadtrat seit Jahren die Mehrheit stellt. Daneben existieren kleinere protestorientierte Bewegungen, die vor allem jugendliche Wähler ansprechen.
Persönlichkeiten
- Živorad Trkulja (*1948), amtierte von August 2024 bis April 2025 als Bundespräsident
- Boško Vićentijević (*1947), Jazzgitarrist
- Igor Mažuranić (*1940 in Oranica), Politiker der Jedinstvo, war von 2006 bis 2007 der vierte Bundespräsident Severaniens