Moltar
| Moltar | |
|---|---|
| Staat | Severanien |
| Republik | Kaysteran |
| Region/Oblast | Skenal |
| Kreis/Gespanschaft | Gespanschaft Moltar-Rial |
| Fläche | 1.111 km² |
| Bevölkerung | 103.000 Einwohner |
| Bevölkerungsdichte | 92,71 Einwohner je km² |
| Höhe | 66 m ü. NN |
| Gründung |
1283 (Alter: 742 Jahre) |
| Vorwahl | 0199 |
Moltar ist eine Stadt in der der Republik Kaysteran und die größte Stadt der Region Skenal. Sie ist zudem die östlichste Großstadt Kaysterans unweit der vesteranischen Grenze am Fuße des Skenalmassivs. Sie ist die Hauptstadt der Region Skenal und hat etwa 103.000 Einwohner, wovon etwa 79.000 Einwohner in der eigentlichen Stadt wohnen.
Geschichte
Die Ursprünge Moltars reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Die Stadt wurde erstmals 1283 schriftlich erwähnt und entwickelte sich rasch zu einem wichtigen Handelsknotenpunkt am Südrand des Skenalmassivs. Während der isfahnischen Herrschaft (15.–18. Jh.) wurde Moltar zu einem bedeutenden Verwaltungs- und Kulturzentrum, insbesondere für die muslimische Bevölkerung.
Bevölkerung
Heute ist Moltar eine multireligiöse Stadt mit einer großen muslimischen Minderheit. Diese einzigartige Mischung im katholischen Kaysteran spiegelt sich auch in der Architektur, im Alltag und im kulturellen Leben wider.
Bauwerke
Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist die rekonstruierte Altbrücke von Moltar, ein Wahrzeichen der Stadt. Weitere bedeutende Bauwerke sind die Große Moschee von Moltar, das Alte Hamam im Stadtteil Rial, sowie mehrere Kirchen und städtische Paläste aus der habsburgischen und der severanischen Zeit.
Der Straßenbahn-Skandal (1974–1977)
Ein bis heute in der Stadtgeschichte prägender Vorfall ereignete sich Mitte der 1970er Jahre, als der vesteranische Geschäftsmann Milorad Kovačević der Stadtverwaltung ein ehrgeiziges Projekt für eine moderne Straßenbahnlinie präsentierte. Die geplante Trasse sollte das historische Zentrum mit den schnell wachsenden Stadtteilen im Süden verbinden und galt als Symbol für den Aufbruch Moltars in ein neues Zeitalter urbaner Mobilität.
Zwischen 1974 und 1976 flossen über 23 Millionen Kaynar an Projektmitteln in Vorbereitungen, Gutachten, angebliche Materialkäufe und den Ausbau eines Straßenbahndepots. Die Stadt stellte Flächen bereit, ließ Straßen aufreißen und verlegte erste Gleisbettfragmente – doch die versprochenen Waggons trafen nie ein. 1977 verschwand Kovačević spurlos, und mit ihm auch große Teile der finanziellen Mittel. Ermittlungen ergaben später, dass die Firma nur auf dem Papier existiert hatte.
Der sogenannte „Straßenbahn-Skandal von Moltar“ brachte nicht nur mehrere städtische Beamte zu Fall, sondern führte die Stadt an den Rand der Zahlungsunfähigkeit. Das unfertige Gleisbett im Stadtpark wurde in den 1980er Jahren entfernt – der Straßenbahnverkehr kam nie zustande. Bis heute existiert in Moltar kein schienengebundenes Nahverkehrssystem, und der Name „Kovačević“ gilt vielerorts als Synonym für Betrug.
Lokale Medien greifen das Thema regelmäßig auf, vor allem bei Diskussionen um Infrastrukturprojekte. In der Bevölkerung ist der Vorfall Teil des kollektiven Gedächtnisses geblieben – häufig heißt es augenzwinkernd: „Gleich nach der Straßenbahn kommt auch die Autobahn.“