Lôzar Íntrak: Unterschied zwischen den Versionen
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Lôzar Íntrak starb am 2. November 1961 während eines sogenannten Gedankenschweigens – einer von ihm eingeführten wöchentlichen Audienz, bei der er schweigend vor dem versammelten Politbüro saß. Sein Tod wurde erst drei Tage später bekanntgegeben. Seine einbalsamierte Leiche wurde im Mausoleum der Stille in Nîrzhân aufgebahrt, wo sie bis heute aufbewahrt wird. | Lôzar Íntrak starb am 2. November 1961 während eines sogenannten Gedankenschweigens – einer von ihm eingeführten wöchentlichen Audienz, bei der er schweigend vor dem versammelten Politbüro saß. Sein Tod wurde erst drei Tage später bekanntgegeben. Seine einbalsamierte Leiche wurde im Mausoleum der Stille in Nîrzhân aufgebahrt, wo sie bis heute aufbewahrt wird. | ||
Aktuelle Version vom 1. Juli 2025, 13:51 Uhr
Lôzar Íntrak | |
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Geboren | 17. Februar 1898 in Skopsko (Pelagonien) |
Gestorben | 2. November 1961 in Nîrzhân (Isteran) im Alter von 63 Jahren |
Wohnort | Severanien |
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Lôzar Íntrak (* 17. Februar 1898 in Skopsko, Königreich Pelagonien; † 2. November 1961 in Nîrzhân, Volksrepublik Isteran) war ein isteranischer Politiker, Philosoph und Revolutionär. Er war Gründungspräsident der Volksrepublik Isteran und leitete den Staat von 1940 bis zu seinem Tod 1961. Íntrak war zugleich Vorsitzender der Kommunistischen Partei (ZÛG) und begründete die ideologische Ausrichtung des Staates, die sich durch eine deterministisch-pessimistische Weltsicht und eine kompromisslose Zentralisierung politischer Macht auszeichnete.
Frühes Leben
Lôzar Íntrak wurde 1898 in der ländlichen Region Belovo als Sohn eines verarmten Lehrers und einer schweigsamen Bäuerin geboren. In seiner Jugend war er ein zurückgezogener, kränklicher Einzelgänger, der früh ein tiefes Misstrauen gegenüber gesellschaftlichen Strukturen entwickelte. Bereits als Jugendlicher äußerte er in Tagebüchern einen fatalistischen Pessimismus gegenüber der menschlichen Existenz, die er als „durch und durch missglücktes Experiment des Universums“ beschrieb.
Nach einem abgebrochenen Theologiestudium wandte er sich autodidaktisch der Philosophie, Literatur und revolutionären Theorie zu. Während des Großen Krieges desertierte er von der Armee und schloss sich einer kleinen Zelle existenzialistischer Anarchisten an, die später zur Keimzelle seiner Bewegung wurde.
Politischer Aufstieg
In den 1930er Jahren nutzte Íntrak die wachsende Unzufriedenheit im verarmten Norden des Landes, um seine Ideen zu verbreiten. Anders als die meisten revolutionären Führer dieser Zeit versprach er keine Erlösung oder Zukunftshoffnung, sondern rief zum Aufbau einer „dunklen Ordnung“ auf: eines Staates, der das unausweichliche Elend menschlichen Daseins durch Disziplin, Gleichschaltung und geistige Askese strukturieren sollte.
Seine Schrift Gegen das Leben – Für die Ordnung wurde 1936 illegal in Kûlmarâg verbreitet und machte ihn zu einer Leitfigur unter den jungen Intellektuellen und radikalisierten Arbeitern. 1939 führte ein von ihm orchestrierter Aufstand zur Absetzung des alten Regimes und zur Ausrufung der Volksrepublik Isteran im September 1940.
Präsidentschaft (1940–1961)
Íntraks Amtszeit war geprägt von einem streng zentralisierten Staatsapparat, systematischer Kontrolle der Medien, Ausschaltung innerer Feinde und einer umfassenden Umerziehungspolitik. In Schulen wurde die sogenannte Tragische Staatslehre unterrichtet, die den Menschen als „fehlerhafte Entität im Spannungsfeld von Leid, Selbstbetrug und Gehorsam“ definierte. Die Religion wurde abgeschafft, ersetzt durch rituelle Wochenversammlungen, in denen Auszüge aus Íntraks Schriften öffentlich rezitiert wurden.
Die Industrie wurde vollständig verstaatlicht, die Landwirtschaft kollektiviert. Künstler, Schriftsteller und Philosophen, die nicht dem neuen „Negativen Realismus“ folgten, wurden verbannt oder in sogenannte Einkehranstalten überführt.
Obwohl seine Herrschaft von außen als repressiv und grausam wahrgenommen wurde, genoss Íntrak im Land nahezu unangefochtene Verehrung. Seine Asketik, seine melancholischen Reden und seine vollkommene Abwesenheit persönlicher Begierden machten ihn zur messianischen Figur für viele Isteraner.
Tod und Nachwirkung
Lôzar Íntrak starb am 2. November 1961 während eines sogenannten Gedankenschweigens – einer von ihm eingeführten wöchentlichen Audienz, bei der er schweigend vor dem versammelten Politbüro saß. Sein Tod wurde erst drei Tage später bekanntgegeben. Seine einbalsamierte Leiche wurde im Mausoleum der Stille in Nîrzhân aufgebahrt, wo sie bis heute aufbewahrt wird.
Nach seinem Tod wurde die Íntrak-Doktrin offizieller Staatsgrundsatz. Die Republik wurde von seinen Nachfolgern in zunehmend pragmatischer Weise verwaltet, ohne jedoch die dogmatische Struktur zu verändern. Kritiker im Exil bezeichneten das System später als „thermodynamischen Totalitarismus“ – ein Ausdruck für die Kombination aus metaphysischem Pessimismus und allumfassender Staatskontrolle.
Zitate
- „Freiheit ist das letzte Aufbegehren einer Spezies, die längst keine Richtung mehr kennt.“
- „Wo Leben ist, ist Irrtum. Nur der disziplinierte Irrtum kann überdauern.“
- „Wer den Menschen liebt, hat ihn nie genau angesehen.“
Literatur
- Miran Dostat: Íntrak – Prophet der Leere, 1987.
- Akademie für Ideologiegeschichte Khrûm: Die Jahre der Stille. Reden und Fragmente 1940–1961, 1972.
- Núrala Skévran: Die Philosophie der Ordnung – Eine ideengeschichtliche Analyse der isteranischen Staatsgründung, 2003.