Bakhtiari

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Der Bakhtiari-Orden ist eine mystische, synkretistische Glaubensgemeinschaft, die ihre Ursprünge im mittelalterlichen Aztheran. Gegründet im 13. Jahrhundert, entwickelte sich der Orden aus einer Verbindung aztheranischer Weisheitslehren mit frühmystischen Strömungen des Sufismus. Der Bakhtiari-Orden stellte sich stets als Vermittler zwischen unterschiedlichen spirituellen Traditionen dar und zog über Jahrhunderte hinweg Anhänger aus verschiedensten Regionen an.

Glaubenslehre und Praktiken

Der Bakhtiari-Orden zeichnet sich durch eine synkretistische und spirituelle Interpretation des Glaubens aus. Zu seinen zentralen Prinzipien gehören:

  • Gleichheit aller Menschen unabhängig von Geschlecht oder sozialem Stand.
  • Die Suche nach Erleuchtung durch Meditation, Musik und Tanz.
  • Die Ablehnung starrer Dogmen und die Förderung individueller Spiritualität.
  • Einheit von Körper, Geist und Seele als zentraler Aspekt der Glaubenspraxis.

Zeremonien werden oft in abgelegenen Tekkes abgehalten, wobei Musik, Poesie und körperliche Bewegungen (ähnlich den Mevlevi-Derwischen) eine zentrale Rolle spielen.

Geschichte

Ursprünge in Aztheran (13. Jahrhundert – 18. Jahrhundert)

Der Orden entstand als eine Gemeinschaft von Mystikern, die in den südlichen Regionen des heutigen Aztherans spirituelle Praktiken entwickelten. Die Bakhtiari lehrten eine auf persönlicher Erleuchtung basierende Philosophie, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringen sollte. Ihre Anhänger errichteten erste Tekkes (spirituelle Rückzugsorte) in den Bergen und Wüsten Aztherans, wo sie durch Meditation, Tanz und Gesang nach innerer Wahrheit suchten.

Während des Mittelalters wuchs der Einfluss des Ordens, und er breitete sich allmählich über Aztheran hinaus aus. Seine Lehren fanden Anhänger sowohl unter Intellektuellen als auch unter einfachen Bauern und Nomaden, die in seinen Ideen eine Alternative zu starren religiösen Dogmen sahen. Die Bakhtiari etablierten sich als eine Gemeinschaft, die Wert auf Toleranz, spirituelle Freiheit und eine tiefe, persönliche Verbindung zum Göttlichen legte.

Expansion nach Antica und der Einfluss des Isfahnischen Reiches (18. Jahrhundert)

Im Zuge der Expansion des Isfahnischen Reiches nach Antica im 18. Jahrhundert siedelten viele Bakhtiari-Gemeinschaften in die neuen Gebiete über. Besonders in Moltar und Aressinien ließen sich Anhänger des Ordens nieder, wo sie sich mit lokalen spirituellen Strömungen vermischten und neue Zentren der mystischen Lehre errichteten.

Das Isfahnische Reich tolerierte den Orden weitgehend, da seine Philosophie als nicht direkt politisch betrachtet wurde. In Moltar und anderen Regionen Skenals errichteten die Bakhtiari mehrere Tekkes, die zu wichtigen spirituellen und kulturellen Zentren wurden. Ihre Lehren beeinflussten nicht nur die lokale Bevölkerung, sondern auch Teile der isfahnischen Intelligenz.

Wandel in der Zeit nach dem Rückzug Isfahns (ab 1870)

Mit dem Rückzug des Isfahnischen Reiches aus Moltar im Jahr 1870 wurden die Bakhtiari erneut mit politischen Veränderungen konfrontiert. Das Gebiet fiel an das Kaiische Königreich, dessen Haltung gegenüber dem Orden schwankte. Während einige Herrscher die Mystiker duldeten, versuchten andere, sie in den staatlich kontrollierten Glaubensapparat zu integrieren oder ihre Aktivitäten einzuschränken. Dennoch konnten sich die Bakhtiari durch ihre starke Verwurzelung in der Gesellschaft behaupten.

Der Einfluss des Drullischen Imperiums (ab 1910)

Ab 1910, mit dem Zerfall des Kaiischen Königreichs, fiel Moltar unter die Herrschaft des Drullischen Imperiums. Während die Bakhtiari zunächst unbehelligt blieben, wurden sie mit der Zeit durch staatliche Regulierungen und Überwachung eingeschränkt. Viele Ordensmitglieder zogen sich in den Untergrund zurück oder flohen nach Aressinien.

Einfluss bis in die Gegenwart

In den letzten Jahrzehnten kam es zu einer stärkeren Wiederbelebung des Ordens, insbesondere unter Intellektuellen und Künstlern, die sich für seine mystischen und humanistischen Lehren interessieren. Der Orden bleibt ein bedeutendes kulturelles und spirituelles Erbe der Region und ist ein Symbol für die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen und spirituellen Traditionen.