Vesteranisch-Orthodoxe Kirche
Вестеранскa Православнa Црквa Vesteranska Pravoslavna Crkva Vesteranisch-Orthodoxe Kirche | |
|---|---|
| Abkürzung | VOC, ВОЦ, VOC |
| Typ | Autokephale orthodoxe Kirche |
| Klassifikation | Christlich |
| Orientierung | Westlich-Orthodox |
| Schrift | Septuaginta, Neues Testament |
| Theologie | Westlich-Orthodoxe Theologie |
| Kirchenstruktur | Episkopal |
| Leitung | Heiliger Synod der Vesteranisch-Orthodoxen Kirche |
| Struktur | Kommunion |
| Primas | Patriarch Lazar (Patriarch von Vinasy) |
| Bischöfe | 10 Metropolien / 44 Bischöfe |
| Pfarreien | ca. 1.200 |
| Amtssprachen | Alt- und Modernseverostaranisch |
| Liturgie | Westlich-Orthodoxe Liturgie |
| Hauptsitz | Patriarchat von Vinasy |
| Territorium | Vesteran, Kaysteran, Aressinien, Pelagonien, Severanische Diaspora |
| Gründer | Heiliger Sava |
| Ursprung | 1219 |
| Autokephalie / Unabhängigkeit | 1219–heute |
| Abgespalten von | |
| Abspaltungen | |
| Mitglieder | ca. 35 Millionen |
| Andere Namen | Vesteranische Kirche, Vesteranisches Patriarchat |
| Website | |
Die Vesteranisch-Orthodoxe Kirche (severost.: Вестеранска Православна Црква, Vesteranska Pravoslavna Crkva) ist die größte christliche Kirche in Vesteran und eine der ältesten Institutionen des Landes. Sie zählt rund 35 Millionen Gläubige und ist Teil der weltweiten orthodoxen Kirchengemeinschaft. Ihr Sitz befindet sich in Vinasy, wo der derzeitige Patriarch Lazar residiert. Die Kirche hat kulturellen, historischen und gesellschaftlichen Einfluss in Severanien und versteht sich als Bewahrerin der vesteranischen Identität. Sie ist eng verwandt mit der Pelagonisch-Orthodoxen Kirche.
Geschichte
Frühzeit und Christianisierung
Die Christianisierung des vesteranischen Raumes begann im 9. Jahrhundert durch Missionare aus Imperia und Valsanto. Sie verbreiteten das Christentum zunächst in den Küstenstädten und Klöstern der staranischen Fürstentümer.
1054 kam es zum Schisma, wodurch sich die vesteranischen Gemeinden der orthodoxen Kirche anschlossen.
Autokephalie und Blütezeit
1219 erhielt die Vesteranisch-Orthodoxe Kirche ihre Autokephalie. Erster Erzbischof war der Heilige Sava, bis heute Schutzheiliger der Kirche und des Landes. Unter der Dynastie der Radovaniden erlebte die Kirche kulturelle Blüte, zahlreiche Klöster und Kirchen mit Fresken und Ikonen entstanden, besonders in Prašovo und Bergerac.
Fremdherrschaft und nationale Rolle
Während der imperianischen Fremdherrschaft (16.–18. Jh.) bewahrte die Kirche die nationale Identität und die severostaranische Sprache. Viele Klöster dienten gleichzeitig als Schulen und Zufluchtsorte. Aufgrund politischer Teilung existierten lange zwei Erzbistümer – in Vinaši und Bergerac. Erst nach dem Großen Krieg des 20. Jahrhunderts vereinigte sich die Kirche unter dem Metropoliten von Vinasy als erstem Patriarchen.
Moderne Zeit
Nach Gründung der Sozialistischen Bundesrepublik Severanien (2004) war die Kirche zeitweise in ihrer Tätigkeit eingeschränkt, blieb jedoch als kulturelle Institution anerkannt. Seit 2010 erfährt sie eine Renaissance, engagiert sich im interreligiösen Dialog und in der Erhaltung des kulturellen Erbes.
Patriarch Lazar steht seit 2016 an der Spitze der Kirche und gilt als Befürworter einer engen Verbindung von Kirche und Nation. Er betont die Bewahrung christlicher Traditionen und die Bedeutung eines von Gott legitimierten Herrschers für Schutz und Einheit der Nation. Lazar zeigt Sympathien für monarchistische Ideale, ohne dass dies offiziell kirchliche Politik ist, und wird als charismatischer, traditionsbewusster Führer wahrgenommen.
Lehre
Die Kirche gehört zur Familie der orthodoxen Kirchen und teilt die theologischen Grundsätze der Weltorthodoxie, betont jedoch nationale und liturgische Traditionen.
Der christliche Gott besteht aus drei Personen – Vater, Sohn und Heiliger Geist – die wesensgleich und ewig sind. Das Filioque wird abgelehnt; der Heilige Geist geht „vom Vater durch den Sohn“ aus. Quellen des Glaubens sind Heilige Schrift, Kirchenväter und heilige Überlieferung (heilige Paradosis).
Zentrale Unterschiede zu anderen Konfessionen sind die Interpretation der Dreieinigkeit und die Ablehnung des Papsttums.
Liturgie
Die Liturgie folgt überwiegend der Liturgie des Heiligen Johannes Chrysostomos, geprägt von Symbolik und Gesang. Die Kirchenmusik, bekannt als Vinasy-Ton, zeichnet sich durch einstimmige, tief resonante Chorgesänge aus.
Es werden sieben Sakramente gefeiert: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Ordination, Ehe und Krankensalbung. Gebete werden überwiegend stehend gesprochen. Marienverehrung und Ikonenverehrung sind zentrale Bestandteile.
Das orthodoxe Kirchenjahr beginnt am 1. September. Bewegliche Feste (z. B. Ostern und Pfingsten) werden nach dem Julianischen Kalender gefeiert. Die wichtigsten festen Feste („Zwölf Feste“) sind:
| Datum | Fest |
|---|---|
| 1. Januar | Beschneidung des Herrn |
| 6. Januar | Taufe des Herrn |
| 2. Februar | Begegnung Christi |
| erster Fastensonntag | Sonntag der Orthodoxie (Sonntag der heiligen Ikonen) |
| 25. März | Verkündigung der Geburt Christi |
| 8. September | Mariä Geburt |
| 14. September | Kreuzerhöhung |
| 15. August | Mariä Aufnahme in den Himmel |
| 6. August | Verklärung des Herrn |
| Samstag vor Palmarum | Lazarussamstag |
| Sonntag nach Pfingsten | Allerheiligen |
| 21. November | Mariä Tempelgang |
Organisation
Die Vesteranisch-Orthodoxe Kirche ist eine autokephale Nationalkirche, deren Oberhaupt der 'Patriarch von Vinasy ist. Sie ist Teil der weltweiten orthodoxen Gemeinschaft, ohne einem zentralen Papsttum zu unterstehen.
Die Kirche umfasst zehn Metropolien (Bistümer):
- Vesteran: Vinaši, Bechtograd, Bergerac, Prašovo, Krajilovac, Slubica, Templic
- Kaysteran: Vranja
- Aressinien: Zvonik
- Pelagonien: Portograd
Die Patriarchatsverwaltung (Sveti Sinod) besteht aus zwölf Bischöfen. Alle Bischöfe sind gleichgestellt; der Patriarch ist „primus inter pares“ (Erster unter Gleichen).
Die Kirche unterhält:
- 1.200 Pfarreien
- 87 Klöster (darunter das Kloster Sveti Sava und das Kloster Mokra gora)
- 3 theologische Fakultäten
- 2 Priesterseminare
Gesellschaftliche Bedeutung
Die Vesteranisch-Orthodoxe Kirche genießt bis heute großes Ansehen. Rund 75 % der Bevölkerung Vesterans gehören ihr an. Viele Atheisten und Agnostiker sehen in ihr ein kulturelles Fundament und Symbol nationaler Einheit.
Sie engagiert sich in sozialen und karitativen Projekten, in der Erhaltung historischer Klöster sowie im interreligiösen Dialog, insbesondere mit der Pelagonisch-Orthodoxen Kirche und der katholischen Kirche Kaysterans.
Verbreitung
Weltweit bekennen sich schätzungsweise 35 Millionen Gläubige zur Vesteranisch-Orthodoxen Kirche.
| Flagge | Region | Gläubige (geschätzt) |
|---|---|---|
| Vesteran | 18 Mio. | |
| Kaysteran | ||
| Aressinien | ||
| Pelagonien | ||
| Diaspora (Imperia, Gran Novara, Freistein) |
Heilige und Patronate
- Heiliger Sava – Gründer der Kirche und Schutzheiliger Vesterans
- Heilige Milena von Bergerac – Märtyrerin des 14. Jahrhunderts